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Sportart

Historie

Die Geschichte des Handballs an der Hochschule

Die Geschichte des Hochschulsports und des Handballs an der Hochschule ist nahezu so alt wie die Hochschule selbst. (Hochschulspiegel Ausgabe 17, 1970). Denn seit jeher sucht der Mensch den Ausgleich zwischen Arbeit mit dem Körper und dem Geist.

Aufgrund der häufig zeitlich begrenzten Mitgliedschaft der Funktionäre und aktiven Sportler ist eine kontinuierliche Entwicklung der Hochschul-/Universitätssportgemeinde über mehrere Jahre und Jahrzehnte schwierig zu realisieren gewesen. Doch gerade die studentische Mitbestimmung und Mitverantwortung eines jeden Einzelnen innerhalb der Sportgemeinde bot und bietet eine interessante persönliche Entwicklungsmöglichkeit während dem Studium oder parallel zum Beruf.

 

Tab. Zeitliche Entwicklung der Hochschul-/Universitätssportgemeinschaft.
Zeitraum Name der HSG/USG Name der Universität
1946 - 1963 HSG Motor Karl-Marx-Stadt Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt
1963 - 1986 HSG Wissenschaft Karl-Marx-Stadt TH Karl-Marx-Stadt
1986 - 1990 HSG TH Karl-Marx-Stadt TU Karl-Marx-Stadt
1990 - 1992 USG Chemnitz TU Chemnitz
1992 - 1997 USG Chemnitz TU Chemnitz-Zwickau
1997 - jetzt USG Chemnitz TU Chemnitz

 

Die Nachkriegsjahre

In den Nachkriegsjahren war es schwer überhaupt spielfähige Mannschaften zu stellen, da viele dem Krieg zum Opfer fielen und sehr wenige sich einem Studium hingaben. Von einem halbwegs geregeltem Punktspielbetrieb wurde erst ab 1953 berichtet. Freilich wurde hier noch hauptsächlich auf dem Feld gespielt, da es im zerstörten Karl-Marx-Stadt wenig Turnhallen gab. Spielverlegungen, Spielabsagen und die Schwierigkeit der Aufrechterhaltung des Spielbetriebs in den Semesterferien stellten die Funktionäre um Werner Richter (Vorsitzender der HSG und Leiter des Instituts für Körpererziehung) und seine Studenten vor arge Schwierigkeiten. Man überlege sich mit Leuten in Magdeburg und Berlin ohne Internet und Telefon, nur mit Briefpost zu verabreden.

Zwischenzeitlich musste man die Mannschaft sogar eine Spielzeit absetzen bevor man nach und nach auch eine II. Mannschaft etablieren konnte. Ab Mitte der 50er Jahre konnte auch in Hallen (Goetheschule, Adelsbergstraße) trainiert werden. Turniere wurden aufgrund der Größe der Hallen gleich draußen oder im 5:1 ausgeführt. Natürlich nahmen auch damals Studenten der Hochschule an Turnieren teil, wie die folgende Tabelle zeigt.

 

Tab. Hochschulturnier im Hallenhandball am 20.02.1955 in Freiberg.
Staffel 1 Staffel 2 Staffel 3
Uni Halle Uni Leipzig Humb.-Uni Berlin
TH Dresden Tharandt Cottbus
Weimar HfMB Karl-Marx-Stadt HfV Dresden
BA Freiberg (A) Babelsberg BA Freiberg (B)

 

Des weiteren sind Turnierteilnahmen in Berlin, Leipzig, Dresden, Magdeburg, Gera und Ilmenau bekannt. Die beiden Mannschaften der Hochschulsportgemeinde spielten in der 1. und 2. Kreisklasse. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass bereits damals Studenten mit in die Leitung der Hochschulsportgemeinde einbezogen wurden.

Leiter: Werner Richter (Sportlehrer)

Stellvertreter: Horst Aurich (Student)

Sportleiter: Günther Neumann (Student)

Hauptkassiererin: Sigrid Schwarzenberg (Sachbearbeiterin)

Insgesamt zählte der heute größte Sportverein der Stadt Chemnitz damals im Jahre 1954 gerade einmal 155 Mitglieder. Sie gliederten sich in die Sportarten Handball, Fußball, Volleyball, Leichtathletik, Turnen, Tennis, Tischtennis, Boxen, Schwimmen, Schach und Kegeln.

Die 60er und 70er

Anfang der 60er Jahre wurden Turniere während Sportfesten immernoch im Freien ausgetragen. Das Bild zeigt das übliche Kleinfeldhandballturnier während des alljährlichen Sportfests.

Abb. Kleinfeldhandballturnier beim Sportfest im Thälmannstadion 1961 anlässlich des 125jährigen Bestehens der Hochschule.

 

Mit dem Bau des Universitätsteils am heutigen Campus Reichenhainer Straße erhöhte sich die Studentenzahl Schritt für Schritt und es entstanden Wohnheime und der Sportplatz bis 1967. Leider stand der TH immernoch keine Sporthalle zur Verfügung, die erst zwischen 1977 und 1980 gebaut wurde. Durch die Spezialisierung des Hallenhandballs standen die Zeichen für eine weitere Entwicklung nicht gut. Man trainierte und spielte in anderen Hallen der Stadt. Im Spieljahr 70/71 schaffte man den Aufstieg in die Bezirksklasse und man entwickelte sich zur Fahrstuhlmannschaft mit zahllosen Auf- und Abstiegen von Bezirksliga bis Kreisliga. Die Entwicklung bei Hochschulmeisterschaften war überaus positiv. Man qualifizierte sich stets für die Zwischenrunde der DDR Studentenmeisterschaften, bei der man im Dauerduell mit der DHfK Leipzig fast ausnahmslos unterlag. Auch gründete sich eine Damenmannschaft, die in der Kreisklasse spielte. Die Hochschulfrauenmannschaft war weitaus erfolgreicher. Es gelangen unter anderem Bezirksstudentenpokalgewinne und Teilnahmen an den Zwischenrunden der DDR Studentenmeisterschaft.

Die 80er

Abb. Damenhandballturnier in der neuerbauten Sporthalle am Thüringer Weg 1981.

 

Durch die neugebaute Turnhalle am Thüringer Weg begann unter besseren Voraussetzungen nunmehr eine positive Entwicklung. Spielten die Frauen 1979 noch in der Kreisliga wurde 1983 schon in der Bezirksliga auf Torejagd gegangen.

Abb. Die II. Vertretung stieg im Jahr 1987 in die Kreisliga auf und die erste Männermannschaft war sogar Gründungsmitglied in der 1. Oberliga Sachsens im Jahr 1990.

 

Die 90er

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Die 2000er

Abb. Platzierung der USG Teams in den 2000er.

 

In den 2000er Jahren versuchte man über mehrere Jahre den Wiederaufstieg. 4 mal konnte man den ersten Platz in der Kreisliga erreichen und scheiterte nur in den Aufstiegsspielen. Hier entwickelte sich wieder eine der unendlichen Geschichten der USG. Der Damenmannschaft gelang in der Saison 03/04 der Aufstieg. In der Saison 05/06 gelang der I. Mannschaft endlich der verdiente Aufstieg.

Abb. Saison 2005/06 Aufstieg der I. Männermannschaft in die 2. Bezirksklasse.

 

In der darauf folgenden Spielzeit gelang unter Trainer Leonhardt und der Vereinsführung Oelze, Hoemke und Schlegel der Durchmarsch in die 1. Bezirksklasse. Der Damenmannschaft gelang in der darauffolgenden Saison der selbe Coup des direkten Durchmarsches.

Abb. Saison 2008/09 Durchmarsch der Damenmannschaft in die Bezirksliga.

 

Seit 2010

Nach einer Saison mit einem großen Umbruch gelang der 1. Mannschaft der Aufstieg in die Bezirksliga in der sie 3 Spielzeiten gegen den Abstieg erfolgreich kämpften. Die erfolgreiche Entwicklung der USG in jüngerer Zeit wurde dann 2011/12 durch den Aufstieg der Damenmannschaft in die Verbandsliga gekrönt.

Abb. Saison 2012/13 Damenmannschaft in der Verbandsliga.

 

Auch existiert seit dem Anschluss einiger Spieler von LOK Chemnitz eine III. Männermannschaft. 2012/13 konnte auch die II. männliche Vertretung auf sich Aufmerksam machen, als sie den Aufstieg in die 1. Bezirksklasse schafften. In der Saison 2013/14 musste nach dem Abstieg der Frauen nun auch im Männerbereich nach mehr als 10 Jahren wiedermal ein Abstieg begangen werden. 2014/15 gelang der I. Männermannschaft der direkte Wiederaufstieg in die höchste Klasse des Bezirks. Erstmalig gelang zudem der Gewinn des Bezirkspokals mit der die USG in der Saison 2015/16 als Mannschaft die Stadt Chemnitz im Sachsenpokalwettbewerb vertritt.

Abb. Saison 2014/15 Gewinn des Bezirkspokals.

 

In der Saison 2017/18 feierte die 1. Mannschaft dann ihren bislang größten Triumph - mit einer bislang nie dagewesenen Konstanz und Souveränität holte man sich mit ordentlichem Vorsprung die Krone der Bezirksliga.

Abb. Saison 2017/18 Gewinn der Bezirksmeisterschaft.

 

In der USG spielen seit jeher ein großer Anteil Studenten. Es befinden sich allerdings mindestens gleich viele Arbeiter und Angestellte in Reihen der USG. Wenn auch du neu in der Stadt bist, so findest du hier sehr schnell Anschluss. Bei uns werden aus Teamkollegen Freunde, denn nur so ist man auch in schlechten Zeiten bereit zusammen zu stehen. Universität, Sport und Gemeinschaft das ist die USG!!!