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Sportart

Geschichte

Von gestern und morgen – die USG im Wandel der Zeiten

Sehr geehrte Freunde, Förderer und Mitglieder der USG Chemnitz e. V., liebe Sportkameradinnen und Sportkameraden,

unser neuer Briefkopf und seine Gestaltung sind äußere Anzeichen einer aufkommenden neuen Ära unseres Vereins, der jedoch mit Recht darauf verweisen kann, für die Chemnitzer Bevölkerung und die Universität auch in seinen Ursprüngen schon immer „...mehr als ein Verein“ gewesen zu sein. Belege dafür gibt es schon seit den Anfängen hiesigen universitären Sporttreibens in der Studentenverbindung Alemannia an der Höheren Gewerbeschule zu Chemnitz in den 80er-Jahren des vorvergangenen Jahrhunderts, über die Gründung des „Akademischen Turn- und Sportvereins (ATSV)“ an der Chemnitzer Akademie für Technik im Jahr 1922, bis hin zur Eintragung im Amtsregister und der Akkreditierung als „USG Chemnitz e. V.“ beim LSB Sachsen im Jahr 1991. Ab diesem Zeitpunkt war die größte Sportgemeinschaft der nun wieder „Chemnitz“ genannten Stadt viele Jahre ihr größter eingetragener Verein und unter den 100 größten Vereinen des DOSB sowie unter den TOP10 des LSB Sachsen.

Doch die Historie war nicht frei von Rückschlägen: Durch den Aderlass des Zweiten Weltkriegs und das Verbot nicht linientreuer Vereine wie des ATSV Chemnitz durch das NS-Regime, kam der Vereinssport an der Akademie für Technik im Jahre 1942 vorläufig zum Erliegen. Etwa ein Jahrzehnt später hauchten Sportenthusiasten wie der unvergessene Fritz Bretschneider, der dem damaligen Kommandanten der Sowjetarmee die Erlaubnis abrang, die Räume der heutigen Uni-Mensa an der Straße der Nationen für den Boxsport nutzen zu dürfen, dem universitären Sporttreiben wieder Leben ein. Als schließlich ein Austausch mit Sportlern aus Bonn anstand, bildeten sich schnell Wettkampfteams im Fußball oder der Leichtathletik, die unter dem Dach der 1953 eilig gegründeten „Hochschulsportgemeinschaft(HSG) Motor Wissenschaft Karl-Marx-Stadt“ den Vereinssport wieder aktivierten.

Als Glücksfall erwies sich Dr.jur. Karl-Heinz Ludwig, der 1958 als Justitiar an die Hochschule für Maschinenbau (HfM) kam und nicht nur ein guter Hammerwerfer war, sondern sich auch mit voller Kraft für die Entwicklung des Sportes an der Hochschule einsetzte und schließlich den Vorstandsvorsitz der HSG übernahm. Als mit Jürgen Weber erstmals ein Student die Abteilung Fußball anführte (1960)und sich mit Werner Richter schließlich gar ein Leiter der Hochschul-Abteilung Studentensport um den Ausbau der HSG bemühte, ging es voran. Unvergessen auch Gerhart Behnert und Erich Storm, die mit ihrem Wirken die Grundlagen für Basketball in Chemnitz und den USG-Fußball schufen. Bis zum Jahr 1967 war die Mitgliederzahl der HSG dank ihrer auf gut 250 Sportler angewachsen.